Die WHO definiert Burn-out erstmals als Syndrom.
Meldung in Spiegel-Online vom 27. Mai 2019
Zitat aus dem Artikel von Spiegel Online:
Die WHO beschreibt Burn-out als Syndrom aufgrund von “chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird”. Das Syndrom hat laut ICD-11 drei Dimensionen:
- ein Gefühl von Erschöpfung,
- eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job und
- ein verringertes berufliches Leistungsvermögen.
Meine Gedanken:
Laut der Definition wird der Begriff ausschliesslich im beruflichen Zusammenhang verwendet und gilt nicht für (Zitat) “Erfahrungen in anderen Lebensbereichen”(Zitat Ende). Da stellt sich bei mir die Frage, wie ist der Begriff ‘Beruf’ definiert? Wenn wir in unseren Mentalcoachings mit Lebenrollen arbeiten, so ist Hausfrau/Hausmann eine Berufsrolle. Ebenso Erzieher/Erzieherin und so weiter. Insofern ist es für uns nur logisch, dass ein Burn-out im beruflichen Zusammenhang vorkommt.
Hinzu kommt, dass sich Kunden und Kundinnen gegen den Begriff wehren. Oftmals möchten sie nichts wissen von einem Burn-out und schon gar nicht einer emotionalen Depression – was lediglich der medizinische Fachausdruck für ein Burn-out ist.
Für die Arbeit im Mentalcoaching nämlich völlig unwichtig, wie der Zustand der Kunden und Kundinnen definiert wird. Es geht ihnen nicht gut! Welches Etikett von der Gesellschaft dafür gegeben wird spielt für unsere Arbeit keine Rolle. Das Etikett oder laut WHO sogar ein Code wird benötigt, um gegenüber von Krankenkasse, Arbeitgeber oder Psychologen eine Erklärung geben zu können.
Egal ob Burn-out oder Erschöpfung oder ‘i mag aifach nüm’ oder Depression – wir legen den Fokus auf das Ziel, auf Lebensqualität und einem lebenswerten Leben. Wir begleiten Menschen und keine definierten Etiketten.